Alle lieben Carolin

Sollte es eines Tages einen überfälligen Preis für die besten Präsentatoren für Volksmusik-Sendungen geben, die Preisträgerin stünde bereits heute fest: Carolin Reiber.
Sie hat rechtzeitig die große Liebe des Publikums nach heimatverbundener Musik erkannt und nicht eine Sekunde gezögert, als das Fernsehen der langjährigen Fernsehansagerin die Moderation sogenannter Volksmusik-Sendungen anbot.

Volksmusik-Pate Hans R. Beierlein: „Die Wahl von Carolin Reiber war für dieses Genre ein Glücksfall. Denn ihre Ausstrahlung, ihre Heimatverbundenheit und ihre Authentizität entsprachen den Wünschen und Vorstellungen von Millionen Freunden dieser Musik. Niemand vor ihr und nach ihr hatte Sendungen dieser Art zu solchen Publikums-Erfolgen geführt wie Carolin Reiber. Dazu kommt, dass sich die Künstler, die in ihren Sendungen mitwirkten, sich bei ihr wohler fühlten als in manch anderen Sendungen.“

Doch Carolin, deren warm-rollendes bajuwarischen R eines ihrer Markenzeichen war, beschränkte sich keineswegs auf Volksmusik. Die Bandbreite ihrer Sendungen war größer als die der meisten ihrer Kolleginnen und Kollegen. Sie umfasste alles, was unter den Begriff Unterhaltung fällt und Wünschen und Vorstellungen von Millionen Menschen entspricht. Das ging bis zum „European Song-Contest“, der 1979 und 1980 noch „Grand Prix Eurovision de la Chanson“ hieß. Ihr Partner war damals Thomas Gottschalk.

Da ein großer Teil der volksmusikalisch ausgerichteten Sendungen (z.B. „Die Super-Hitparade der Volksmusik“, „Das Super Wunschkonzert der Volksmusik“, „Die volkstümliche Hitparade“, „So schön ist unser Deutschland“, „Winterwunderland“) auf Ideen der montana und auf Hans R. Beierlein zurückging, entstand auch ein enges und freundschaftliches Verhältnis zwischen Carolin Reiber und Beierlein. Auch hier bewies sich, dass im Fernsehen echte Freundschaften möglich sind.