Dalida – Tragik eines Stars
Die Sängerin war 41 und hatte eine große Karriere mit vielen Ups and Down bereits hinter sich, als Hans R. Beierlein sie 1974 für den deutschen Markt entdeckte. Ihr Leben war gespickt mit Tragödien – und es sollten noch etliche folgen.
1933 war Dalida als Yolanda Christina Gigliotti in Kairo zur Welt gekommen. In den Fünfziger Jahren landete sie zahlreiche Hits: „Ciao, ciao Bambino“ oder „Am Tag als der Regen kam“ waren zwei Goldtitel, die ziemlich am Anfang ihrer Karriere standen. Sie machte extrem erfolgreiche Tourneen durch Frankreich und Italien, das Land ihrer Vorfahren. 1964 erhielt sie als erste Sängerin der Welt eine Diamantene Schallplatte.
Drei Jahre später scheiterte ihr Freund, der italienische Sänger Luigi Tenco, beim Festival in San Remo. In der Nacht schrieb er im Hotel einen Abschiedsbrief und jagte sich eine Kugel durch den Kopf. Dalida litt danach lange unter psychischen Problemen, ein Selbstmordversuch scheiterte. Drei Jahre suchte sie in Indien nach dem Sinn des Daseins. Im November 1971 trat sie nach vierjähriger Pause erstmals wieder im Pariser „Olympia“ auf und hatte ein strahlendes Comeback. Kurz darauf wurde der Sänger und Maler Richared Chanfray ihr neuer Lebensgefährte.
Hans R. Beierlein übernahm 1974 Dalidas Management für den deutschen Sprachraum. Gleich der erste Titel drang in die Herzen und die Hitparaden vor: „Er war gerade 18 Jahr“ erzählt die kurze Affäre zwischen einer erfahrenen Frau und ihrem jungen Lover.
Immer noch trug Dalida schwer am Tod ihrer Freundes Luigi Tenco. Ihre Auftritte hatten stets etwas Melancholisches, Tragisches. Es spiegelte sich auch in ihrem Privatleben wider: 1981 trennte sie sich von ihrem Lebensgefährten Richard Chanfray, er beging bald darauf Selbstmord.
1987 wurde Dalida tot in ihrem Pariser Haus aufgefunden, gestorben an einer Überdosis Schlaftabletten. „Das Leben ist mir unerträglich geworden. Verzeiht mir“, stand auf einem Zettel. Der kommerzielle Erfolg – 150 Millionen verkaufte Tonträger und 55 Goldene Schallplatten – hatte sie über die Tragödien ihres Privatlebens nie hinwegtrösten können.
